In meinen vier Wochen im Büro von Andreas Larem hatte ich die Möglichkeit, viele Einblicke in den Alltag eines Bundestagsabgeordneten und dessen Mitarbeiterinnen zu bekommen.
Zu meinen Aufgaben gehörte es beispielsweise, den Pressespiegel zu erstellen oder ich konnte an den Sitzungen von Arbeitsgruppen oder Ausschüssen teilnehmen. Besonders interessant war die Erfahrung der AG Kommunales, bei der auch der Bundesarbeitsminister Hubertus Heil anwesend war.
Ich habe zwei Sitzungswochen im Rahmen meines Praktikums erlebt. Dadurch konnte ich auch an zwei Plenarsitzungen teilnehmen. Dabei habe ich viele bekannte Politiker:innen gesehen und habe auch eine Rede von Außenministerin Annalena Baerbock gehört.
Das Praktikannt:innen-Programm der SPD Fraktion war ebenfalls sehr spannend und hat einen Einblick in verschiedenen Themenbereiche des Bundestages gegeben. Ein Highlight war auf jeden Fall der Besuch des Finanzministeriums. Hierbei haben wir eine Führung durch das Detlev-Rohwedder-Haus, dem Sitz des Finanzministeriums, bekommen und etwas über die Geschichte des Gebäudes gelernt.
Ansonsten gab es auch viele spannende Diskussionen mit Politiker:innen über die deutsch-südkoreanischen Beziehungen, deutsche Entwicklungspolitik in Afrika oder über Rechtsextremismus. Die Möglichkeit direkt mit den Abgeordneten ins Gespräch zu kommen und deren Standpunkte nachzuvollziehen, war für mich als Studentin der Politikwissenschaften sehr spannend.
Ein Gespräch, das mir besonders in Erinnerung bleiben wird, war das mit Falko Droßmann über „Queerpolitik in Zeiten des Rechtsrucks“. Durch seine lockere und freundliche Art wollte man ihm noch viel länger zuhören. Außerdem fand ich es sehr beeindruckend, dass er zu internationalen CSDs geht, bei denen die Gefahr besteht, dass er verhaftet wird oder Gewalt erfährt. Diesen Einsatz für Menschenrechte finde ich sehr beeindruckend.
Neben den Praktikant:innen-Programmen hatte ich auch die Möglichkeit an verschiedenen parlamentarischen Frühstücken teilzunehmen. Bei einem davon ging es um das Bundesaufnahmeprogramm Afghanistan der Bundesregierung. Hierbei waren verschiedene Vertreter:innen von NGOs da und diskutierten mit Politiker:innen über die Effektivität des Programmes. Außerdem kam eine junge Frau zu Wort, die selbst mit Hilfe des Bundesaufnahmeprogramms nach Deutschland fliehen konnte. Ihre Geschichte und ihre Erfahrungen in Afghanistan zu hören, hat mich sehr berührt.
Insgesamt hat mir das Praktikum sehr gut gefallen und es hat mir einen direkten Einblick in das politische Geschehen im Bundestag gegeben.
